[„colloque junior“ CIERA] Legitimation der Literatur. Immanente Poetiken in Werken von Kafka, Celan und Jelinek

Deutsch-französischer Workshop für Nachwuchswissenschaftler:innen (CIERA „colloque junior“) am 8. und 9. November 2024 an der ENS Paris.

Organisiert von LUCAS Solange (Nantes), BRÖLL Anton (Osnabrück), MANARA Matilde (Strasbourg).

Während sich Selbst- und Metareflexivität in der Literatur seit der Antike beobachten lassen, ist weithin anerkannt, dass diese Phänomene seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine immer größere Bedeutung in literarischen Werken gewinnen (Hauthal et al. 2007). Die Werke von Franz Kafka, Paul Celan und Elfriede Jelinek bilden hier keine Ausnahme, auch wenn die Forschung dies nicht immer hervorgehoben hat. Die zunehmende Intensität und Explizitheit der Reflexion über die Bedingungen der Möglichkeit von Literatur und die in den Texten formulierten ästhetischen Maximen führen zu einer formalen und funktionalen Vielfalt, die es verdient, systematischer untersucht zu werden. Unter dem Begriff „immanente Poetik“ verstehen wir Konzeptionen von Literatur, die nicht in literaturtheoretischen Schriften, sondern in den literarischen Texten selbst produziert werden. Dieser Begriff bezeichnet also ein literarisches Phänomen, das in einer expliziten oder impliziten Reflexion über die Bedingungen der Möglichkeit von (guter) Literatur und über ihre eigene Künstlichkeit besteht. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Art und Weise, wie die Poetiken in der erzählenden Prosa, den Dramen und Gedichten der Autor:innen entwickelt und in den Texten selbst verhandelt werden. Es stellt sich die Frage nach ihrer textimmanenten Bewertung sowie danach, ob sie umgesetzt werden oder als umgesetzt inszeniert werden. Eine Poetik lässt sich meist von bestimmten Figuren her oder aus bestimmten Textabschnitten ableiten, denen andere in einer dynamischen Auseinandersetzung widersprechen können. Die Reflexion der Beziehung der Literatur zu anderen Künsten oder zur Gesellschaft kann sich außerdem als integraler Bestandteil der immanenten Poetik erweisen. Die intertextuelle Bezugnahme auf vorangegangene literarische Texte kann bei der Entstehung und Begründung einer immanenten Poetik eine entscheidende Rolle spielen. Ebenso kann die Betrachtung der produktiven Rezeption der immanenten Poetik, also ihre Übernahme in die Poetik anderer Autor:innen, die Perspektive auf ihre Formen und Funktionen klarer werden lassen.

Als Verfahren zur Reflexion der eigenen Produktion und Konzeption von Literatur nehmen die immanenten Poetiken einen elementaren Platz in den Werken von Kafka, Celan und Jelinek ein. Was Kafkas Werke betrifft, müssen das Phänomen und seine Folgen erst noch weiter erschlossen werden, da die Selbstreferenzialität der Texte lange nicht im Mittelpunkt der Untersuchungen stand. Erst in einer neueren Forschungsrichtung, die sich in den 2000er Jahren durchsetzte und von der kritischen Edition des Werkes und von dekonstruktivistischen Ansätzen profitierte, wurde das Thema des Schreibens zunehmend diskutiert, das mit den immanenten Poetiken in Kafkas Texten in Relation steht (Lehmann 1984, Schütterle 2002, Wenzel 2014, Krings 2018). Verschiedene Studien, nicht zuletzt die von Jean Bollack, haben sich seit den 1990er Jahren damit beschäftigt, die immanente Poetik in Celans Werk zu rekonstruieren. Sie haben diese unterschiedlich als „Poetik des Hermetismus“ (Sparr 1989), „Poetik der Fremdheit“ (Bollack 2000), „Poetik der Erinnerung“ (Lemke 2003) etc. charakterisiert, was eine wesentliche Kontroverse der Celan-Forschung darstellt. Obwohl Jelineks Werke bisher selten dezidiert unter diesem Gesichtspunkt analysiert wurden, trägt ihr von der Forschung hervorgehobener Bezug auf Genderfragen, politische Ereignisse und die Werke anderer Autor:innen zur Identifizierung der immanenten Poetik bei (Tanzer 2001, Ortner 2010, Müller-Dannhausen 2011). Daran anknüpfend lässt sich untersuchen, inwiefern die in Jelineks Texten zunehmend zu beobachtenden Autorschaftsreflexionen einer an die Autorin angelehnten Erzählerin oder Autorinnenfigur sich als Möglichkeit erweisen, die genannten Bezüge des Werks argumentativ zusammenzuführen und (ironisch gebrochen) zu legitimieren.
Darauf aufbauend können zum einen Bezugnahmen in den immanenten Poetiken Celans auf Kafka sowie Jelineks auf Kafka und Celan erörtert werden (Janz 1997/98, Reitani 2003, Lechner 2005, Liebrand 2006, Liska 2006, Erickson 2007, Arteel 2010, Welling 2019). Die spezifische Rolle dieser intertextuellen Bezüge bei der Herausbildung der immanenten Poetiken in den Werken von Kafka, Celan und Jelinek sollte noch weiter untersucht werden. Zum anderen lassen sich die intertextuellen Bezüge ihrer Poetiken sowohl auf vorangegangene Autor:innen als auch ihre Wirkung auf nachfolgende Autor:innen der deutsch- und französischsprachigen Literatur diskutieren.

Wenn immanente Poetiken untersucht werden, geschieht dies oft anhand eines Werkes oder der Produktion einer Autorin oder eines Autors und häufig unter anderen Bezeichnungen wie Poetologie, fiktionale oder implizite Poetik, art poétique sowie Oberbegriffen wie Selbst-, Meta-, Autoreflexivität, Metatextualität, écriture au miroir. Sie werden selten systematisch (Theile 1980, Bessière/Schmeling 2002, Exarhou et al. 2011) und aus einer interdisziplinären Perspektive (Hauthal et al. 2007) analysiert, wie wir es anhand von drei großen erzählerischen, lyrischen und dramatischen Œuvres des 20. und 21. Jahrhunderts vorschlagen. Das Ziel des Workshops ist es, in textnahen Interpretationen die Formen und Funktionen der immanenten Poetiken in jedem der drei zu untersuchenden Œuvres präziser zu charakterisieren. Das betrifft auch ihre Beziehung zueinander, zu ihren Vorbildern und ihrer produktiven Rezeption. Übergreifende Fragen, etwa die nach Gattungsspezifika, können die Einzelstudien ebenfalls leiten. Die deutsch-französische Perspektive zielt darauf ab, terminologische Fragen zur Erfassung des Phänomens zu klären und die Forschungen der beiden Sprachräume zu diesem Thema, die nur selten (Terrisse 2019) aufeinander verweisen, stärker miteinander zu verbinden. Außerdem könnte ein Impuls für die Untersuchung der produktiven Rezeption der drei Œuvres, insbesondere Jelineks, in den beiden Sprachräumen gegeben werden.

Die Beiträge können sich auf einzelne Werke oder ihre intertextuelle Dimension beziehen und beispielsweise aus den Bereichen Germanistik, Romanistik, Komparatistik, Übersetzungswissenschaft und Theaterwissenschaft stammen. Folgende Fragen können dabei behandelt werden:

  • Was macht die Elemente der immanenten Poetik innerhalb der untersuchten Texte als solche erkennbar? Wird der ästhetische Wert dieser literarisch-poetischen Aussagen innerhalb der Texte diskutiert, und falls ja, auf welche Weise? Wird die immanente Poetik im Text selbst umgesetzt oder als umgesetzt inszeniert?
  • Wie ist die Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen zu verstehen, das heißt zwischen der immanenten Poetik (oder ihren Elementen) und dem literarischen Text in seiner Gesamtheit oder sogar, im Fall von Textsammlungen, zwischen der immanenten Poetik und der Sammlung (etwa einem Gedichtzyklus) in seiner Gesamtheit? Wie lässt sich das Verhältnis zwischen der immanenten Poetik eines Textes und der in anderen Texten derselben Autorin oder desselben Autors zu identifizierenden immanenten Poetik – oder außerliterarischen Aussagen – bestimmen?
  • Finden die Erscheinungsformen und Funktionen der immanenten Poetik bei Kafka eine Nachwirkung bei Celan und/oder Jelinek – oder die von Celan bei Jelinek? Inwiefern werden die immanenten Poetiken der drei Autor:innen aus der Bezugnahme auf die Poetiken anderer Autor:innen konstruiert und sind sie selbst Gegenstand einer Wiederaufnahme in der französisch- oder deutschsprachigen Rezeption?
  • Ist die immanente Poetik Teil einer Strategie, die darauf abzielt, die Autorin oder den Autor und ihren/seinen Text im kulturellen oder speziell im literarischen Feld zu positionieren, und falls ja, mit welchen Konsequenzen?
  • Welche Möglichkeiten bietet der Bezug auf andere Künste bei der Formulierung und Verhandlung der den literarischen Texten immanenten Poetiken?
  • Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen ergeben sich bei der Übersetzung des Phänomens in eine andere Sprache, insbesondere wenn die immanente Poetik sehr metaphorisch formuliert ist?
  • Wie und zu welchem Zweck setzen sich Adaptionen literarischer Texte, etwa in Theaterinszenierungen, mit der immanenten Poetik auseinander? Liegt hier ein Erkenntnispotenzial für das Textverständnis?

Als Teilnehmer:innen werden in erster Linie (aber nicht ausschließlich) Nachwuchswissenschaftler:innen aus den genannten Disziplinen angesprochen, die an einem fächerübergreifenden Austausch zu immanenten Poetiken in Werken von Kafka, Celan und Jelinek, ihrer Intertextualität sowie ihrer literarisch-produktiven Wirkung interessiert sind. Der Workshop zielt auf eine tiefergehende Vernetzung der deutschen und französischen Nachwuchswissenschaftler:innen und ihrer Forschungen zum Thema Selbstreflexivität in der Literatur und anderen Künsten. Vorgetragen werden kann sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch, vorausgesetzt werden Grundkenntnisse in der jeweiligen Fremdsprache. Die von den Referent:innen untersuchten Texte werden den Teilnehmer:innen vor der Veranstaltung (ggf. als Auszug, max. 10 Seiten) als Diskussionsgrundlage zugänglich gemacht. Die Veröffentlichung eines Workshop-Berichts und zumindest einer Auswahl der Beiträge in einer deutsch-französischen Zeitschrift ist in Planung.
Für die Teilnahme mit einem Vortrag (20 Minuten) auf Deutsch oder Französisch bitten wir bis zum 18. August 2024 um die Einsendung eines Abstracts (ca. 2.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen) und einer Kurzbiografie an folgende E-Mail-Adresse: poetiquesimmanentes@gmail.com. Eine Rückmeldung erfolgt Ende August. Kosten für Reise und Unterkunft im üblichen Rahmen können übernommen werden.

Die Organisator:innen:

Anton Bröll ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück und arbeitet an einer Dissertation zur Selbstreflexivität in der Gegenwartsdramatik.
Solange Lucas promoviert im Rahmen einer Cotutelle de thèse an der Universität Nantes (CRINI) und der Universität Osnabrück über Interpretationskonflikte bei Kafkas Kurzerzählungen.
Dr. Matilde Manara hat über ‚denkende Poesie‘ promoviert (Lʼintelligence du poème: poésie et essai chez Valéry, Rilke, Stevens et Montale, Paris: Classiques Garnier 2023). Derzeit arbeitet sie als Postdoktorandin am Institut LETHICA der Universität Straßburg, wo sie zu ästhetischen, ethischen und erkenntnistheoretischen Modellen in Prousts À la recherche du temps perdu forscht.

Wissenschaftlicher Beirat:

Prof. Dr. Yasmin Hoffmann (Université Montpellier 3, littérature de langue allemande contemporaine, traductologie)
Prof. Dr. Olav Krämer (Universität Osnabrück, Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
Prof. Dr. Artur Pełka (Universität Łódź, Deutschsprachige Medien und österreichische Kultur)
Prof. Dr. Marielle Silhouette (Université Paris Nanterre, études théâtrales)
Prof. Dr. Werner Wögerbauer (Nantes Université, littératures de langue allemande)
Prof. Dr. Philippe Zard (Université Paris Nanterre, littérature comparée)

Finanziert von:

CIERA (Centre Interdisciplinaire dʼÉtudes et de Recherche sur lʼAllemagne)
CRINI (Centre de Recherche sur les Identités, les Nations et l’Interculturalité), Nantes Université
ED ALL (École Doctorale Arts Lettres et Langues) Pays de la Loire
Lehrstuhl von Prof. Dr. Olav Krämer, Universität Osnabrück

Auswahlbibliographie


1. Grundlegend zu immanenten Poetiken

  • Bessière, Jean, Manfred Schmeling (Hg.): Littérature, modernité, réflexivité. Conférences du séminaire de littérature comparée de l’université de la Sorbonne Nouvelle, Paris 2002.
  • Buck, Nikolas, Jill Thielsen (Hg.): Selbstreferenz in der Kunst. Formen und Funktionen einer ästhetischen Konstante, Baden-Baden 2020.
  • Dällenbach, Lucien: Le récit spéculaire. Essai sur la mise en abyme, Paris 1977.
  • Exarhou, Kalliopi, Maria Litsardaki, Maria Makropoulou (Hg.): Création et autoréflexion dans la littérature française, in: Syn-Thèses 4 (2011).
  • Fraisse, Luc: Gracq et l’autoréflexivité du récit, in: Poétique 155 (2008), H. 3, S. 295-314.
  • Fraisse, Luc: L’autoréflexivité en pratique, in: Poétique 166 (2011), H. 2, S. 155-170.
  • Fricke, Harald: Art. Poetik, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte, hg. von Georg Braungart u.a., Bd. 3, 3. Aufl. Berlin/Boston 2007, S. 100-105.
  • Hauthal, Janine, Julijana Nadj, Ansgar Nünning, Henning Peters (Hg.): Metaisierung in Literatur und anderen Medien. Theoretische Grundlagen – Historische Perspektiven – Metagattungen – Funktionen, Berlin/New York 2007.
  • Hintzen, Beate, Roswitha Simons (Hg.): Norm und Poesie. Zur expliziten und impliziten Poetik in der lateinischen Literatur der Frühen Neuzeit, Berlin/Boston 2013.
  • Keller, Luzius: L’Autocitation chez Proust, in: MLN 95 (1980), H. 4, French Issue, S. 1033-1048.
  • Oestersandfort, Christian: Immanente Poetik und poetische Diätetik in Hölderlins Turmdichtung, Tübingen 2006.
  • Terrisse, Bénédicte: Wolfgang Hilbig. Figures et fictions de l’auteur, scénarios de la vocation, Paris 2019.
  • Theile, Wolfgang: Immanente Poetik des Romans, Darmstadt 1980.
  • Waugh, Patricia: Metafiction: The Theory and Practice of Self-Conscious Fiction, London 1984.
  • Wessler, Eric: La littérature face à elle-même. L’écriture spéculaire de Samuel Beckett, Amsterdam/New York 2009.
  • Wolf, Werner: Ästhetische Illusion und Illusionsdurchbrechung in der Erzählkunst. Theorie und Geschichte mit Schwerpunkt auf englischem illusionsstörenden Erzählen, Tübingen 1993.
  • Zaiser, Rainer: Inszenierte Poetik. Metatextualität als Selbstreflexion von Dichtung in der italienischen Literatur der frühen Neuzeit, Berlin 2009.

2. Zu den immanenten Poetiken der Autor:innen und intertextuellen Bezügen

  • Ahn, Cheol-Taek: Die Poetik Celans in der Sammlung Die Niemandsrose, Wuppertal 1998.
  • Arteel, Inge: Der Kampf um das Bild. Elfriede Jelineks Die Kinder der Toten im Dialog mit Franz Kafka und Gilles Deleuze, in: Lob der Oberfläche. Zum Werk von Elfriede Jelinek, hg. von Thomas Eder, Juliane Vogel, München 2010, S. 153-167.
  • Birkner, Nina: „Wer ist denn schon zu Hause bei sich?“ Elfriede Jelineks Poetologie des „Verdämmerns“ in Er nicht als er (zu, mit Robert Walser), in: Elfriede Jelinek. Stücke für oder gegen das Theater, hg. von Inge Arteel, Brüssel 2008, S. 155-163.
  • Bollack, Jean: Paul Celan. Poetik der Fremdheit, Wien 2000.
  • Erickson, Nancy: Echoes of Celan and Heidegger in Jelinek’s In den Alpen, in: Elfriede Jelinek. Writing Woman, Nation, and Identity, hg. von Matthias P. Konzett, Margarete Lamb-Faffelberger, Madison 2007, S. 174-188.
  • von Glinski, Sophie: Imaginationsprozesse. Verfahren phantastischen Erzählens in Franz Kafkas Frühwerk, Berlin 2004.
  • Ivanović, Christine: Eine Sprache der Bilder. Notizen zur immanenten Poetik der Lyrik Paul Celans, in: Études germaniques 55 (2000), H.3, S. 541-559.
  • Janz, Marlies: Das Verschwinden des Autors. Die Celan-Zitate in Elfriede Jelineks Stück Stecken, Stab und Stangl, in: Celan-Jahrbuch 7 (1997/98), S. 279-292.
  • Krings, Marcel: Beschreibung eines Kampfes und Betrachtung. Frühwerk – Freiheit – Literatur, Heidelberg 2018.
  • Lechner, Mario: Sich erinnern bedeutet sich erkennen! Canetti und Celan in Jelineks Stecken, Stab und Stangl, in: Sprache(n) und Literatur(en) im Kontakt, hg. von József Tóth, Wien 2005, S. 239-246.
  • Lehmann, Hans-Thies: Der buchstäbliche Körper. Zur Selbstinszenierung der Literatur bei Franz Kafka, in: Der junge Kafka, hg. von Gerhard Kurz, Frankfurt a.M. 1984, S. 213-241.
  • Lemke, Anja: „Der für immer geheutigte Wundstein“. Poetik der Erinnerung bei Paul Celan, in: Celan-Jahrbuch 8 (2001/2002), S. 115-130.
  • Lemke, Anja: Andenkendes Dichten. Paul Celans Poetik der Erinnerung in „Tübingen, Jänner“ und „Todtnauberg“. Auseinandersetzung mit Hölderlin und Heidegger, in: Die Zeitlichkeit des Ethos, hg. von Ulrich Wergin, Martin Jörg Schäfer, Würzburg 2003, S. 89-112.
  • Liebrand, Claudia: Traditionsbezüge. Canetti, Kafka und Elfriede Jelineks Roman Die Klavierspielerin, in: Gegenwartsliteratur 5 (2006), S. 25-49.
  • Liska, Vivian: Ein Meridian wider die Zeit. Von Celan zu Kafka, in: Franz Kafka und die Weltliteratur, hg. von Manfred Engel, Dieter Lamping, Göttingen 2006, S. 210-233.
  • Lönker, Fred: Paul Celans Poetik der Schattenrede, in: Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein, Gedichte und Interpretationen, hg. von Olaf Hildebrand, Köln u.a. 2003, S. 287-293.
  • Müller-Dannhausen, Lea: Zwischen Pop und Politik. Elfriede Jelineks intertextuelle Poetik in wir sind lockvögel baby!, Berlin 2011.
  • Olschner, Leonard: Im Abgrund Zeit. Paul Celans Poetiksplitter, Göttingen 2007.
  • Ortner, Jessica: Intertextualität als Poetologie der Erinnerung. Eine Annäherung an Elfriede Jelineks Roman Die Kinder der Toten, in: Text & Kontext 32 (2010), S. 95-120.
  • Pajević, Marko: Zur Poetik Paul Celans. Gedicht und Mensch – die Arbeit am Sinn, Heidelberg 2000.
  • Reitani, Luigi: Annäherung und Widerstand. Paul Celans Spuren in der Lyrik Ingeborg Bachmanns, in: „Im Geheimnis der Begegnung“. Ingeborg Bachmann und Paul Celan, hg. von dems., Iserlohn 2003, S. 87-95.
  • Scholz, Anna-Lena: Sprechende Blicke. Entwürfe zu einer Poetik und Grammatik des Blicks (Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin), in: „Es trübt mein Auge sich in Glück und Licht“. Über den Blick in der Literatur, hg. von Kenneth S. Calhoon, Berlin 2010, S. 242-256.
  • Schütterle, Annette: Franz Kafkas Oktavhefte. Ein Schreibprozess als „System des Teilbaues“, Freiburg i.B. 2002.
  • Sparr, Thomas: Celans Poetik des hermetischen Gedichts, Heidelberg 1989.
  • Tanzer, Harald: Die Apokalypse der Geschlechter in Elfriede Jelineks Lust. „Gender“ als Poetik des Textes, in: Gender, Genre, Geschlecht. Sprach- und literaturwissenschaftliche Beiträge zur Gender-Forschung, hg. von Ingrid Neumann-Holzschuh, Tübingen 2001, S. 151-162.
  • Tunkel, Tobias: „Das verlorene Selbe“. Paul Celans Poetik des Anderen und Goethes lyrische Subjektivität, Freiburg i.B. 2001.
  • Welling, Florian: „Vom Anblick der Amseln“. Paul Celans Kafka-Rezeption, Göttingen 2019.
  • Wenzel, Christian: „eine fast endlose Arbeit“. Studien zur Autoreferentialität fragmentarischen Schreibens in ausgewählten Nachlassfragmenten Franz Kafkas, Diss. Aachen 2014.
  • Woll, Michael: Spracharbeit im Dialog zwischen Feuilleton und Dichtung. Milena Jesenská liest Franz Kafka, Franz Kafka liest Milena Jesenská, in: Franz Kafka revisited. Zur Aktualität eines ‚Klassikers‘ im Kontext von Literaturwissenschaft, Fachdidaktik und Literaturunterricht, hg. von Christian Kurze, Jan Standke, Trier 2024 (im Druck).

Bewerbungsfrist : 18/08/2024